Teilnehmende lernen...
- Unterschiede zu erklären zwischen "Digitalisierung" und "Digitale Transformation"
- wie der PDA die Digitale Transformation fördert
- den Prozessgesteuerten Ansatz anhand eines Fallbeispiels konzeptionell anzuwenden
- Nutzen und Grenzen des Ansatzes kennen
- PDA im Kontext aktueller Trends wie IoT, KI, RPA & Microservices einzuordnen.
Der
Prozessgesteuerte Ansatz (auch: "Process-driven Approach", kurz "
PDA") nach Volker Stiehl ist eine
ganzheitliche - basierend auf BPMN-Prozessmodellen - branchen- und herstellerneutrale Projekt- und Implementierungsmethodik für Projekte in der Digitalen Transformation. Mit dieser Methodik lassen sich beliebige innovative Fachprozesse implementieren. Der Ansatz setzt auf den Standard
BPMN und ein
BPMN-basiertes Workflow Management System. Damit lassen sich BPMN-Fachprozesse aus der Fachexperten-Sicht direkt als Basis für die Implementierung verwenden. PDA berücksichtigt somit den Low Code-Trend auf Basis von Standards.
Die Digitale Transformation erfordert neue Denkansätze für die Umsetzung und Implementierung von beliebigen, innovativen Fachprozessen. Die
gleichzeitige Berücksichtigung dieser
Anforderungen erfüllt derzeit nur der Prozessgesteuerte Ansatz:
Nachhaltigkeit: PDA
- berücksichtigt Erst- UND Weiterentwicklung der Anwendung
- fördert "zeitlose Software" (Anpassung Fachprozesse, Austausch Systeme) dank Transparenz durch BPMN und Referenzarchitektur
- vermeidet "never change a running system".
Effizienz: Prozessgesteuerte Anwendungen müssen signifikant schneller entwickelt, gewartet und weiterentwickelt werden können. Dies geschieht durch Anwendung folgender Prinzipien:
- Agilität: Partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Fach- und IT-Expert:innen
- Bewährte Methodik: methodisches Prozessdesign mit Fokus auf Fachprozesse
- Standards: BPMN für grafische Prozessbeschreibung und DMN für Entscheidungsmodelle (Sicherstellung Kommunikationseffizienz zwischen Fach- und IT-Expert:innen, Basis für die Implementierung)
- Parallele Entwicklung: durch Referenzarchitektur mit Fokus auf Trennung Fachprozess / spezifische Systemimplementierungen sowie unabhängige Anpassungen der Anwendung (Prinzip: "separation of concerns")
- Keine Änderungen von Systemen in der Systemlandschaft
Flexibilität: Fachliche neue Anforderungen sind ohne Anpassungen von der Systemlandschaft umsetzbar, die resultierenden Prozessgesteuerten Anwendungen sind gegenüber zukünftigen neuen Trends und Technologien offen.
Transparenz: Jeder Stakeholder kann den Ausführungszustand visuell in Echtzeit einsehen. Dabei stellt der ausgeführte Prozess die Dokumentation dar: keine separate Dokumentation für Prozesse mehr nötig.
Qualität: Hochwertige Anwendung durch bewährte Methodik, grafische Prozessdarstellung in BPMN, Komponentennutzung / Berücksichtigung von "Clean Code"-Prinzipien.
Dieses Seminar ist Teil dieses Qualifizierungsplaners: