Technische Anschlussregeln für die Mittel- und Niederspannung > 135 kW - Seminar / Kurs von VBEW Dienstleistungsgesellschaft mbH

Allgemeines- Ausgewählte Vorgaben aus EEG, KWKG und dem EnWG zum Netzanschluss- Status der BDEW- und VDE/FNN-Richtlinien/Normen und Anwendungsregeln- Status der Technischen Anschlussbedingungen (TAB) des   Verteilernetzbetreibers- Einordnung der Europäischen Grid Codes und geplante Umsetzung in   Deutschland- Aktuelle Entwicklungen, u.a. Anpassung der TAR Mittelspannung   (insbesondere bezüglich kommender Änderungen)- Verordnung zum Nachweis von elektrotechnischen Eigenschaften von   Energieanlagen (NELEV)- Energieanlagen-Anforderungen-Verordnung (EAAV) [zum Stand 04.03.2024   noch Gesetzentwurf]Anschlusswesen- Wesentliche technische Anforderungen an Erzeugungsanlagen im Überblick,   Leistungsklassen und Anlagendefinitionen aufgrund der Umsetzung der   Anforderungen aus den EU-Verordnungen/ENTSO-E Grid Codes- Zertifizierungsanforderung – Welche Anlage benötigt was?- Ablaufschemata für Anmeldung/Errichtung etc.- Überarbeitete Datenblätter; unter anderem mit Differenzierung nach   angemeldeter Bezugsleistung PAV,B und Erzeugungsleistung PAV,E- Nulleinspeisung und PAV,E-Überwachung (FNN-Hinweis vom Dezember 2022)- Klare Abgrenzung von Notstromaggregaten und Erzeugungsanlagen- Behandlung von Mischanlagen und Speichern- Eigenes „Einzelnachweisverfahren“ für besondere Kundenanlagen wie   Wasserkraftwerke oder GuD-Anlagen in Werksnetzen- Umgang mit Bestandsschutz/Mischanlagen- Typische Fragen bei Netzanschluss und ZertifizierungTechnik- Gemeinsames Regelwerk für alle Kundenanlagen in der Mittelspannung   (Bezugs-, Erzeugungs- und Mischanlagen)- Anlagenschema und Anforderungen am Netzanschlusspunkt- Änderungen bei der Anschlussbetrachtung (Oberschwingungsberechnung,   2%-Kriterium, Belastungsgrad)- Neues Kriterium für den Anschluss von rotierenden Maschinen  

(Mindestkurzschlussleistung) 

- Anforderungen an das Anlagenverhalten auch bei hohen Spannungen sowie    unsymmetrischen Fehlern, Auswahl der Unterspannungsvorgaben- Neue Schutzeinstellungen- Wirkleistungsbereitstellung bei Über- und Unterfrequenz  Priorisierung von verschiedenen Leistungsanforderungen in den    Kundenanlagen (Regelleistung, Netzbetreiber, Schutz, Eigenverbrauch, etc.)- Mögliche Implementierung der automatischen Frequenzentlastung im   Bezugsteil von Kundenanlagen- Blindleistungsanforderungen für Erzeugungsanlagen und Speicher- Beispiele für eine Auswahl der VorgabenPraxisbeispiele (gemeinsam mit den Teilnehmenden)Es wird eine Auswahl von „typischen Problemfällen“ durchgesprochen. Hier kann auch auf konkrete Beispiele der Teilnehmenden eingegangen werden, oder es werden Praxisbeispiele der Referenten besprochen.

Ziel ist die praxisnahe Erläuterung der zu beachtenden technischen Aspekte beim Anschluss und Betrieb von dezentralen Erzeugungsanlagen (Schwerpunkt > 135 kW, Klasse B) aus Sicht des Netzbetreibers. Elektrotechnische Vorkenntnisse und Grundkenntnisse vorausgesetzt, vermittelt das Seminar den Teilnehmenden das für die Praxis erforderliche aktuelle Wissen. Hierbei wird im Besonderen auf die wesentlichen technischen und organisatorischen Vorgaben durch die VDE-AR N 4110 (TAR-Mittelspannung) eingegangen. Diese ist Teil des VDE-Normenwerks und ist Bestandteil der deutschen Umsetzung der Europäischen Netzcodes. Es werden auch Themen zum praktischen Umgang mit Mischanlagen (Bezug und Erzeugung), Bestandsanlagen und Erweiterungen behandelt. Die Teilnehmenden können Beispiele mitbringen oder uns vorab zusenden, die dann nach Möglichkeit gemeinsam diskutiert werden. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, die Referenten gezielt zu den Hintergründen bei der Erstellung einzelner Abschnitte des Regelwerks zu befragen, um bei der Umsetzung mit Hintergrundwissen effizient arbeiten zu können.

Die Seminarinhalte werden praxisgerecht erläutert und anhand von Beispielen verdeutlicht. Basis für die technischen Ausführungen sind die einschlägigen Technischen Vorgaben insbesondere des VDE/FNN. Grundlegende elektrotechnische Kenntnisse sind erforderlich. Erste Erfahrungen mit dem Anschluss von Erzeugungsanlagen (zumindest Niederspannung) sind für ein vertieftes Verständnis von Vorteil.

Diskussion von speziellen Fragen zu Beispielen bitte bei der Anmeldung vermerken.

Das Seminar richtet sich an Techniker*innen, die sich insbesondere mit dem Anschluss und dem Betrieb von „größeren“ Erzeugungsanlagen an das Verteilernetz nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) oder nach dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG) ausei­nandersetzen und sich auf die technischen Änderungen einstellen möchten.