1. Wochenende: Emotionales Konto und Trance-Induktionen
Das emotionale Konto: Wir erleben Ereignisse immer mit den gleichzeitig empfundenen Emotionen. Ereignis und Emotionen werden als Gesamterlebnis in unserem Erfahrungsgedächtnis gespeichert. Erinnern wir uns an etwas, tauchen sofort die Emotionen dazu auf. Die Erinnerung an einen Mitschüler oder eine Lehrerin – der Name genügt, und es tauchen gute oder schlechte Gefühle auf. Begleitet von Gedanken, die das Ganze kommentieren. Wir verbuchen Erlebnisse auf unserem emotionalen Konto im Minus oder im Plus. Sind wir im Minus, reagiert unser Bedrohungssystem, wir fühlen uns schlecht. Um ins Plus zu kommen, muss das Belohnungszentrum angesprochen werden. Dafür braucht das Gehirn Informationen, auf die der Körper reagieren kann. Für eine wirksame Kommunikation mit dem Gehirn sind positive Worte und erstrebenswerte Visionen notwendig. Der Körper hört zu, wenn wir denken, und reagiert darauf. Er stellt einen Zustand her, der zu den Gedanken passt.
Trance-Induktion: Grundlegend für die Anwendung der Hypnose ist die Beherrschung verschiedener Trance-Techniken. Beim Milton-Erickson-Modell wird häufiger mit wesentlich kürzeren und indirekteren Trancen- Induktionen gearbeitet. Bei der strukturierten Hypnose wird vor der eigentlichen Hypnose ein längerer und intensiverer Trancezustand eingeleitet. Beide Methoden werden demonstriert. Anhand von Fallbeispielen stelle ich dar, wie und warum sich Trancen auf das Behandlungsziel auswirken.
Seminarinhalte: Physiologie von Wachbewusstsein und Trance – Reaktionsmuster und dessen Beeinflussung (Vegetatives Nervensystem, Hirnhemisphären) – sinnliche Wahrnehmung – Formen des Bewusstseins (Hirnstromwellen) – Kurzzeit- und Langzeitgedächtnis – Kommunikation zwischen Sprache und Gefühl – Wahrnehmungsveränderungen – indirekte und direkte Einflussmöglichkeiten – Trance-Zustände und Trance-Induktionen – Ablenken – innere Rückzugsorte – Pacing und Leading – Rapport, Kongruenz – Anamnese – Kontra-Indikationen
2. Wochenende
Hypnose-Sprache
Sprache ist mehr als nur Kommunikation. In diesem Seminar geht es um die Anwendung der Sprache in zwei Bereichen: Sprache als diagnostisches Instrument und die präzise Anwendung von Sprache, um das gewünschte Ziel zu beschreiben. Auf dieser Basis lässt sich mit Klienten die zukünftige Lösung des Problems erreichen. Diese Lösung kann man in Worte fassen – als ob man eine „Bedienungsanleitung“ für zukünftiges Handeln formuliert.
Seminarinhalte: Erstgespräch – Auftragsklärung – Sprache als Diagnostikum – die Klienten-Sprache lernen – Oberflächen- und Tiefenstruktur der Sprache – Interviewtechnik – wertschätzende Kommunikation – Muster erkennen und Muster überschreiben – Unterschied zwischen Hypnose-Sprache und Alltagssprache – Wirkung von negativen und konkreten Äußerungen – Placebo und Nocebo – wodurch Sprache wirkt – Zauberwörter und Stress-Wörter – Verstand und Emotion – Bedienungsanleitung für erwünschtes Handeln und Erleben – Zielformulierungen, Suggestionen, Affirmationen – maßgeschneiderte Zielorientierung – das Tor zum Unterbewusstsein.
3. Wochenende
Innere Bilder und emotionale Verknüpfungen
Weit vor unserer Sprachentwicklung erleben wir die Welt und uns selbst durch sinnliche Wahrnehmungen: über Fühlen, Riechen, Schmecken, Hören und Sehen. Sämtliche Wahrnehmungen werden bewertet und kognitiv verarbeitet. All das verbindet sich miteinander und gibt uns innere Repräsentationen der Außenwelt. Diese werden im Erfahrungsgedächtnis gespeichert. Erfahrungen bilden sich also quasi mit dem Rücken zur Zukunft, Visionen brauchen eine andere Blickrichtung. In der Hypnose arbeiten wir mit diesen inneren Vorstellungen, die manchmal deutlich bildhaften Charakter haben, aber ebenso können es Gefühle oder Phantasien sein. Die Anwendung von Metaphern, Symbolen und Dialogen in der Hypnose ermöglichen Veränderungen in tieferen Bewusstseinsebenen. Daraus ergeben sich Veränderungen: im Denken, in der Wahrnehmung, in der emotionalen Verarbeitung, im Handeln.
Seminarinhalte: Technik der inneren Vorstellungen – was ist Wirklichkeit? Imagination, Visualisierung – Innere Vorstellungen erleben und gestalten – Anwendung von Symbolen und Metaphern – das Haus der Gefühle – erwünschte Erfahrungen in der Hypnose erleben (geistiges Rollenspiel) – bildhafter Charakter von Gefühlen – Bahnungen – spontane Bilder des Klienten – Begleitung und Führung in diesen Bildern – Veränderungen der inneren Strukturen und Muster – Umgang mit bedrohlichen Bildern – Dialog in der Hypnose – Kontraindikationen – Humor – emotionale Verknüpfung
Leitbild und Lernziele
Unser Ziel ist es, eine verantwortungsvolle, zeitgemäße, praxisorientierte Ausbildung in der Anwendung der Hypnose zu bieten.
Die Hypnose-Akademie Hamburg ist ein Zusammenschluss von Fachleuten, die Hypnose im Rahmen ihrer Praxistätigkeit anwenden und über jahrelange Erfahrung im therapeutischen, coachenden und lehrenden Bereich verfügen.
Bei uns erhalten Sie eine zeitgemäße, praxisorientierte und fundierte Ausbildung. Wir vermitteln theoretisches Wissen, Selbsterfahrung und die Anwendung der Hypnose. Die Seminare sind so aufgebaut, dass Sie durch theoretischen Input die Wirkweisen verstehen. Und dann durch praktische Übungen und Fallbeispiele einen sicheren Umgang mit dieser zeitgemäßen Methode erwerben. Ihr Wissen können Sie danach direkt in Ihrer eigenen Arbeit anwenden.
Schwerpunkte unserer Ausbildung:
Zielgruppe: Teilnehmer aus medizinischen, pädagogischen, pflegenden, beratenden, coachenden, therapeutischen Berufen, die diese Techniken anleiten wollen
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