Die Verbandskodices für die Zusammenarbeit zwischen Industrieunternehmen der Pharmaindustrie mit medizinischen Einrichtungen und deren Mitarbeitern haben zum Ziel, das ethische Verhalten bei der Kooperation mit Fachkreisangehörigen zu erhöhen und die Zusammenarbeit klarer und transparenter zu gestalten. Gleiches gilt seit einiger Zeit auch für die Zusammenarbeit mit Patientenorganisationen. Der Bereich der Korruptionsprävention (Business Compliance) gewinnt zunehmend an Bedeutung. Missständen soll effektiver nachgegangen, Korruption vermieden, Fehlverhalten erkannt und sanktioniert werden. Das Vertrauen der Allgemeinheit in unser Gesundheitssystem und in Arzneimittel, die sich an den gesundheitlichen Bedürfnissen der Patienten orientieren sollen und aus einer engen fachlichen Zusammenarbeit der Fachkreise hervorgehen, soll weiterhin gestärkt werden.
Auch Länder- und Kontinentübergreifend werden die Regelungen für Unternehmen der pharmazeutischen Industrie immer strenger und setzen (externen Überprüfungen standhaltende) gezielte interne Anti-Korruptionsstrategien und Maßnahmen voraus. Die internationale Dimension der Pharma Compliance im Unternehmen verschärft sich u.a. durch den UK Bribery Act, welcher im Juli 2011 in Kraft trat. Vorgaben zur internen und externen Risikobewertung werden zusätzlich durch den US Foreign Corrupt Practices Act definiert.
In diesem Praxis-Seminar erhalten Sie grundlegende Informationen über das rechtliche Umfeld, Inhalte, Problematiken und die praktische Umsetzung der Vorgaben in Ihrem Unternehmen. Der Themenkomplex der Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Ärzten, Krankenhäusern und Patientenorganisationen sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene wird sowohl theoretisch als auch praktisch in Form von Beispielfällen dargestellt. Welche Verschärfung der Bedingungen für die Zusammenarbeit ergeben sich durch aktuelle Entwicklungen?