Beschäftigte empfinden moderne Managementmaßnahmen oft als unsinnig. Sie scheinen Chaos zu produzieren und von der eigentlichen Arbeit abzulenken; z.B. ständige Reorganisationsmaßnahmen oder die Einführung von Kennzahlensystemen. Das Ziel: Alle sollen möglichst profitabel arbeiten. Das funktioniert. Sie arbeiten so produktiv und effektiv wie nie zuvor und schmeißen immer mehr selbständig den Laden. Das wäre ein Grund stolz zu sein. Doch die damit verbundene Leistungsverdichtung und Mehrarbeit haben ihren Preis. Zu oft leiden darunter der Körper und die Seele. Der Begriff der Indirekten Steuerung beschreibt schon im Wortlaut die Problematik. Die Steuerung der Arbeitnehmer*innen passiert weniger durch klare, präzise Anweisungen, sondern zunehmend durch eine indirekt ausgedrückte Erwartungshaltung an Verhalten und Leistung, sowie durch Rahmenbedingungen, die zusätzlich Druck erzeugen. So arbeiten Menschen quasi freiwillig unfreiwillig. Ich finde es eine Zumutung am Wochenende erreichbar sein zu sollen, doch für meinen wichtigen Kunden mache ich das natürlich.
Dass hier ein wichtiges Handlungsfeld für Interessenvertretungen liegt, ist offensichtlich, oder?
Dieses Seminar wird mit 14 Stunden von der DGUV als Weiterbildung für zertifizierte Disability Manager (CDMP) anerkannt.Neue Arbeitsorganisationsformen / Neue Managementmethoden, z.B.:
- Arbeitszeitverlängerung
- Neue Führungskonzepte und Konflikte unter Kollegen
- Restrukturierung und Leistungsorientierte Vergütung
- Zielvereinbarungen, Zielvorgaben und Kennzahlensysteme
- Gesundheitliche Folgen - Betriebsklima
- Psychische Belastungen
- Emotionale Erschöpfung und Burnout
- Kollegiale Kontrolle und kollegialer Druck
- Handlungsmöglichkeiten des Betriebsrats und Rechtslage
- Mitbestimmungsrechte
- Gefährdungsbeurteilung psychischer Arbeitsbelastungen
- Vorschläge für Betriebsvereinbarungen